Granola aus dem Airfryer

Granola aus dem Airfryer war nach den Grünkohl-Chips das zweite Experiment mit unserer neuen familientauglichen Heißluftfritteuse.
Um es gleich vorwegzunehmen : seitdem steht immer ein Glas von unserem selbstgemachten Knuspermüsli auf dem Küchentresen, sowie mehrere Becher Skyr im Kühlschrank und gefrorene Himbeeren im Tiefkühlfach. Es ist zum neuen Lieblingssnack nach der Schule geworden.
Auf meiner Suche nach einem guten Granola Rezept bin ich vor einiger Zeit bei „Kakao und Karotte“ fündig geworden. Dort wird es im Backofen zubereitet und sehr ausführlich mit vielen interessanten Details und Nährwerten beschrieben. Das Rezept hat hervorragend funktioniert.
Aber die Neugier, es auch mit dem Airfryer auszuprobieren, war einfach zu groß. Natürlich kann man nur eine kleine Menge darin zubereiten. Dafür geht es allerdings schneller und einfacher! Kein Vorheizen, kein Warten – einfach rein damit und knusprig genießen.
Durch die kleinere Menge (ca. großzügige 6 Portionen bei Flexdrawer/Doppelkorb) und die schnelle Zubereitung (weniger als 15 Minuten) können wir mit veränderten Zutaten abwechslungsreich und kreativ immer wieder etwas Neues ausprobieren. Geröstete Nüsse sind sowieso lecker und haben einen unterschiedlichen Geschmack. Unsere Favoriten sind Pistazienkerne, Erdnusskerne und Cashewkerne – jeweils geschält aber ansonsten naturbelassen.
Als Süßungsmittel gefällt uns Honig am besten. Leider gehen beim Erhitzen die guten Inhaltstoffe des Honigs verloren. Doch geschmacklich konnte er uns im Vergleich zu Ahornsirup und Agavendicksaft eindeutig überzeugen. Die gerösteten Zutaten scheinen mit Honig auch besser miteinander zu „verkleben“. Tatsächlich kommt sogar der unterschiedliche Geschmack der verschiedenen Honigsorten zur Geltung.
Sowohl Honig wie auch Kokosöl sollten flüssig sein bevor sie mit den trockenen Zutaten gemischt werden. Bei Bedarf vorher kurz erwärmen.
Was ist Granola eigentlich?
Granola – im Deutschen auch „Knuspermüsli“ genannt – ist eine Mischung aus Haferflocken, Nüssen, Samen und Süßungsmitteln wie Honig oder Ahornsirup, die im Ofen (oder Airfryer!) gebacken wird, bis sie herrlich knusprig ist. Der große Unterschied zum klassischen Müsli: Granola wird geröstet und bekommt dadurch den typischen Crunch und karamellisierten Geschmack.

Ist Granola gesund oder eine Kalorienfalle?
Granola kann sehr gesund sein, wenn Du es selbst machst – aber es kommt auf die Zutaten und die Menge an:
Das macht Granola gesund:
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Haferflocken liefern Ballaststoffe, Eiweiß und langanhaltende Energie
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Nüsse enthalten gesunde Fette und Mineralstoffe
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Du bestimmst, wie viel Süßungsmittel reinkommt
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keine künstlichen Zusatzstoffe oder Aromen
- Allergien (Nüsse weglassen) oder Ernährungsformen (vegan/Süßungsmittel, glutenfrei/Haferflocken) berücksichtigen
Aber Vorsicht bei:
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Zuckerbomben aus dem Supermarkt
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zu viel Öl oder Zucker
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großen Portionen – ca. 50 g reichen oft schon
Tipp:
Setze auf natürliche Süße (z. B. Honig oder als vegane Option Ahornsirup, Dattelsirup, Agavendicksaft) und röste lieber etwas milder – so bleibt Dein Granola nährstoffreich und lecker. Achte auf „gesundes“ Öl.
Schon gewusst ?
Granola hat seine Wurzeln in den USA und geht zurück auf das 19. Jahrhundert.
Der amerikanische Arzt Dr. James Caleb Jackson,
Betreiber eines Sanatoriums in New York, entwickelte um 1863 ein gebackenes Getreideprodukt namens „Granula“.
Es bestand aus gebackenen Weizenschrot-Flocken, war hart und trocken und musste daher vor dem Essen in Milch eingeweicht werden.
Später griff der Arzt und Cornflakes-Erfinder Dr. John Harvey Kellogg
die Idee auf, modifizierte sie und brachte eine eigene Version unter dem gleichen Namen „Granula“ auf den Markt.
Nach einem Rechtsstreit musste er den Namen ändern – es entstand das heute bekannte „Granola“.
Kreative Ideen zur Verwendung von Granola:
Granola ist unglaublich vielseitig – hier ein paar Ideen, wie Du es genießen kannst:
- Frühstücksklassiker: Mit Joghurt, pflanzlicher Milch, Quark oder Skyr – dazu frische Beeren, Banane oder Dein Lieblingsobst.
- Topping: Für Crunch auf Smoothie Bowls, Eis oder Pancakes – auch super mit Nussmus oder gefrorenen Früchten.
- Backen: Als Zutat für Cookies, Muffins oder als Crumble über Obst.
- Dessert-Layer: In Gläsern geschichtet mit (Vanille-)Joghurt und Kompott oder Fruchtgrütze – super als schnelles Gästedessert.
- Snack für zwischendurch: Einfach pur aus dem Glas löffeln!
- Unterwegs: In kleinen Gläsern als „Granola-to-go“
- Geschenk aus der Küche: nett verpackt auch als Mitbringsel gern gesehen
Ob süß, herzhaft oder exotisch – Granola aus dem Airfryer macht nicht nur Spaß, sondern ist auch durchaus eine bewusste Ernährung mit Genussfaktor. Probier’s aus und finde Deine Lieblingsmischung!
Hast Du dieses Rezept ausprobiert oder sogar Ideen für weitere Zutaten für Dein eigenes Granola entwickelt? Teile es mir gerne in den Kommentaren mit! Natürlich freue ich mich auch sehr darüber, wenn Du mir entsprechend Sterne hinterlässt.

Granola aus dem Airfryer
Kochutensilien
- Airfryer, Schüssel, Kuchengitter, Backpapier
Zutaten
- 120 gr kernige Haferflocken
- 50 gr Pistazien-,Cashew- oder Erdnusskerne, naturbelassen alternativ Nüsse, Mandeln nach Belieben
- 30 gr Kürbiskerne, geschält, naturbelassen
- 30 gr Sonnenblumenkerne, geschält, naturbelassen
- 20 gr Leinsamen oder Chiasamen
- 20 gr Sesamsamen
- 20 gr Kokosraspel
- 30 gr Bio-Kokosöl
- 50 gr Honig, nach Belieben mehr oder weniger altern. Ahornsirup, Agaven-oder Dattelsirup
- n.B. gemahlener Zimt, Vanille oder andere Gewürze
- n.B. getrocknete Früchte, Kakaonibs erst nach dem Rösten untermischen
Anleitungen
- Backpapier und Airfryer vorbereiten. (Siehe Blogbeitrag)
- In einer Schüssel alle trockenen Zutaten einwiegen und gut miteinander vermischen.
- Falls Zimtpulver oder andere Gewürze verwendet werden, sollten diese auch mit den trockenen Zutaten vermischt werden.
- Honig und Öl (beides sollte flüssig sein, eventuell vorher kurz erwärmen) zufügen und gut unterrühren bis alles gut damit ummantelt ist.
- Die Granolamasse auf das vorbereitete Backpapier in dem Airfryerkorb geben und gleichmäßig in einer Lage verteilen.
- Bei 160°C für 5 Minuten backen.
- Den Korb kurz rausnehmen und das Müsli auf dem Backpapier wenden und auflockern. Für weitere 4 Minuten bei 160°C backen.
- Nochmals den Korb kurz herausnehmen und das Müsli wieder wenden und auflockern. Für weitere 1 - 2 Minuten bei 160°C backen. Zwischendurch kontrollieren und wenden. Es sollte goldbraun geröstet sein, aber nicht zu dunkel.
- Mit Hilfe des Backpapiers das Granola herausheben und auf ein Kuchengitter legen. Mit einem Löffeln wieder gleichmäßig verteilen und vollständig abkühlen lassen. Erst nach dem Abkühlen wird es richtig knusprig.
- Das komplett ausgekühlte Granola in einem luftdicht verschließbaren Glas aufbewahren. Nach Belieben können nun getrocknete Früchte oder Kakaonibs untergemischt werden.
Notizen

2 thoughts on “Granola aus dem Airfryer”
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Liebe Steffi, oh wie toll, dass dich unser Rezept inspirieren konnte. Ich muss ja zugeben, dass wir bisher noch keinen Airfryer im Haus haben, jetzt interessiert er mich aber umso mehr. Und deine schönen Bilder lassen mir echt das Wasser im Mund zusammen laufen. Danke fürs Erwähnen und liebe Grüße,
Kerstin
Liebe Kerstin,
vielen Dank für deinen Kommentar und die Sterne. Ich freue mich, dass ich euren Blog gefunden habe und werde nun sicherlich öfter vorbeischauen. Was den Airfryer angeht, hatten wir lange Zeit die normale Größe mit einem Korb. Er wurde nur selten genutzt. Aber jetzt mit der großen Schublade (Innenmaß 37x21cm) eröffnen sich tatsächlich ganz neue Möglichkeiten und Ideen. Liebe Grüße, Steffi