Hähnchen in cremiger Erdnuss-Sauce – einfach und aromatisch – auch für Slow Cooker geeignet
Unkompliziert in der Zubereitung aber wohlig warm und cremig im Geschmack. Dieses Curry-Gericht lässt sich zu Hause ganz einfach nachkochen. Entweder schnell oder gaaanz langsam, denn es eignet sich auch sehr gut für die Zubereitung im Slow Cooker. Die Sauce an sich kommt ohne tierische Zutaten aus. Das Hähnchenbrustfilet kann nach Belieben durch vegetarische oder vegane Produkte entsprechend ersetzt werden.
Ein Gericht kann nur so gut sein wie die Qualität der verwendeten Zutaten.
Daher sind mir folgende Merkmale wichtig :
Die Erdnussbutter oder das Erdnussmus sollte tatsächlich nur aus zermahlenen Erdnüssen bestehen ohne weitere Zusätze wie Zucker, Palmöl oder andere Dinge. Lediglich eine Prise Meersalz ist OK.
Auf den Ingwer sollte nicht verzichtet werden. Er bringt das Aroma nochmals nach vorne. Persönlich finde ich Ingwer aus Peru oder zumindest Südamerika wesentlich aromatischer und faserärmer als die Knollen aus China bzw Asien.
Oftmals mögen einige den Geschmack der Wurzel nicht und finden es sehr unangenehm darauf zu beißen. Deswegen reibe ich die geschälten Stücke auf einer Reibe zu feinem Mus. Das ist genauso aromatisch wird aber nicht so störend empfunden.
Falls mal kein guter, frischer Ingwer zur Hand ist, funktioniert auch der 100% Ingwersaft (aus Peru) von Hitchcock. Den benutze ich auch für Cocktails – wie dem erfrischenden Ginger Spritz.
Sogar bei Knoblauch gibt es große geschmackliche Unterschiede. Mein Favorit ist der rosafarbene aus Spanien.
Die Curry-Paste ist maßgeblich an dem Geschmack beteiligt und sollte entsprechend aus guten Zutaten bestehen und aromatisch schmecken.
Sojasauce ist nicht gleich Sojasauce ! Auch hier gibt es große Unterschiede.
Der Geschmack ist abhängig von den unterschiedlichen Herstellungsverfahren. Manche benötigen zur Fermentation Mikroorganismen wie Schimmelpilze, Milchsäurebakterien oder Hefen. Auch das Mischungsverhältnis der Zutaten spielt eine Rolle. In der Regel wird die asiatische Würzsauce hauptsächlich aus Wasser, Sojabohnen, Weizen und Salz gebraut.
Je besser die Qualität des Fleisches ist, desto angenehmer und zarter ist auch das Gericht.
Für die Zubereitung im Slow Cooker muß das Hähnchen nicht angebraten werden.
Die Hähnchenwürfel kommen direkt roh in den Einsatz des Gerätes. Die übrigen Zutaten einfach zufügen und alles sehr gut miteinander verrühren. Die glattgerührte Sauce sollte jeden Fleischwürfel vollständig umhüllen.
Auf „LOW“ für ungefähr 4 Stunden garen.
Slow Cooker Geräte heizen je nach Hersteller und Größe sehr unterschiedlich – daher am besten mit einem Instant-Thermometer die Kerntemperatur des Geflügels überprüfen. 80°C sollten erreicht werden, damit es „sicher“ ist.
Die Sauce kann sich am Rand des Keramikeinsatzes dunkelbraun färben und eine „Haut“ bekommen, da die Temperatur am Rand höher ist. Das ist nicht schlimm – einfach alles gut umrühren bis es gleichmäßig cremig ist.
Bei meinem 3,5 L „Crock-Pot“ ist das Gericht auch schon nach 3,5 Stunden fertig. Die Hähnchenwürfel sind hierbei besonders zart und saftig. Die Sauce wird etwas aromatischer als in der schnelleren Pfannenversion, da sich die Gewürze durch das lange garen besser und intensiver entfalten.
Bei dieser Größe des Topfes füllt die Menge des Rezeptes aber nicht mal die Hälfte der Keramikschüssel. Es gelingt aber trotzdem.
Die Zubereitungszeit in der Pfanne dauert dagegen nur ungefähr 40 Minuten.
Hier gibt es den Download der Kurzanleitung als PDF : Hähnchen in cremiger Erdnuss-Sauce – Kurzanleitung mit Bildern
Hähnchen in cremiger Erdnuss-Sauce
Equipment
- Pfanne mit hohem Rand oder Slow Cooker
Ingredients
- 500 gr Hähnchenbrustfilet ohne Haut und Knochen in mundgerechte Würfel geschnitten
- 2 geh. EL rote Currypaste z.B. von Cook Brand
- 2-3 Knoblauchzehen gepresst oder gerieben
- 20-30 gr frische Ingwerwurzel (aus Peru), geschält gerieben, oder 2-3 EL Saft v. Hitchcock
- 3 geh. EL Erdnussmus, ohne Zusätze (max. nur Salz)
- 4 EL Sojasauce
- 1 EL Reisessig
- 500 ml Kokosmilch, normaler Fettgehalt
- Öl zum Braten
- n.B. Salz (Fleur de Sel)
- n.B. Basmatireis oder Naanbrot zum Servieren
- n.B. frische Chilischoten in Ringe geschnitten optional
- n.B. Limetten, geachtelt, zum Beträufeln optional
- n.B Erdnüsse zum Darüberstreuen optional
- n.B. frische Korianderblätter zum Darüberstreuen optional
Instructions
Zubereitung in einer Pfanne mit hohem Rand:
- Ingwer und Knoblauch schälen, fein reiben oder pressen. Zur Seite stellen.
- Erdnussmus mit Sojasauce, Zucker, Essig zu einer gleichmäßigen Paste verrühren. Zur Seite stellen.
- Das Hähnchenbrustfilet waschen, trockentupfen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zur Seite stellen.
- (Brat-)Öl in die Pfanne geben und erhitzen. Der Boden der Pfanne sollte leicht und durchgängig bedeckt sein.
- Die Currypaste dazugeben und in dem heißen Öl anrösten.
- Wenn die Paste duftet, die Hähnchenwürfel zufügen und unter ständigem Wenden rundum anbraten.
- Ingwer und Knoblauch einrühren und anschwitzen lassen.
- Erdnussmasse zufügen und unterrühren. Alles gut vermengen und anschwitzen lassen.
- Die Kokosmilch kräftig schütteln und dazugießen, unterrühren. Kurz aufkochen lassen und die Röststoffe vom Pfannenboden lösen und mit verrühren.
- Die Temperatur etwas reduzieren und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Sollte die Sauce zu dickflüssig sein, einfach mit einem Schluck Wasser verdünnen.
- Mit Salz abschmecken und nach Belieben (n.B.) mit vorerwähnten Zutaten anrichten.
Zubereitung mit dem Slow Cooker (3,5L) :
- Das Hähnchenfilet waschen, trockentupfen und in mundgerechte Würfel schneiden. Die Würfel roh in den Keramikeinsatz des Slow Cooker geben.
- Alle übriben Zutaten dazugeben und alles gut miteinander verrühren, bis die Sauce glatt ist und jeder Hähnchenwürfel davon umhüllt ist.
- Deckel aufsetzen und ca. 4 Stunden auf "LOW" garen. Sollte sich eine braune Haut gebildet haben einfach wieder alles gut verrühren bis es cremig wird.
- Im Idealfall die Kerntemperatur der Geflügelwürfel messen - 80°C sollten erreicht werden.
Notes
Das Gericht ist prima dafür geeignet am nächsten Tag nochmal aufgewärmt zu werden. Genauso gut läßt es sich einfrieren und entsprechend wieder aufwärmen.
Bei uns ist es inzwischen auch ein beliebtes Essen zum Mitnehmen in der Thermo-Lunchbox.
Weitere Ideen für warme Gerichte zum Mitnehmen gibt es hier.
Inspiriert durch das Rezept bei „Einfach Malene“