Rhabarber Gelee – erfrischend, fruchtig, süß
Rhabarber ist bei uns sehr beliebt und um die kurze Saison auszukosten und den Geschmack darüber hinaus haltbar zu machen, werden die Stangen nach diesem Grundrezept erst entsaftet und anschließend zu Sirup und Gelee weiterverabeitet.
Natürlich könnten die Rhabarberstücke auch einfach zur Marmelade eingekocht werden. Zusammen mit Erdbeeren ist das ebenfalls ein leckerer Brotaufstrich.
In unserem Fall sind „Stücke“ in Saucen, Suppen und auch Brotaufstrichen zur Zeit bei einigen Familienmitgliedern allerdings völlig „uncool“.
Ein stichfestes, aromatisches Gelee aus Rhabarber herzustellen war zunächst nicht so einfach und bis die richtige Konsistenz erreicht war, mussten ungefähr 20 KG Rhabarberstangen entsaftet werden.
Doch nun ist es geschafft.
Um Gelee herzustellen habe ich bislang nur den Saft von Früchten mit 2:1 Gelierzucker und Zitronensaft aufgekocht und dann erfolgreich abgefüllt.
Mit dem Rhabarbersaft hat diese Technik nicht funktioniert. Das Gelee wurde, unabhängig vom Hersteller des Gelierzuckers, nicht fest.
Es schmeckt zwar sehr lecker, fließt aber sofort davon und wird zu einer eher klebrigen Jagd nach dem Brotbelag am Frühstückstisch.
Von Ananas und Kiwi ist bekannt, dass ein darin enthaltens Enzym ein Gelieren in Nachspeisen und Torten verhindert.
Dort wird statt Pektin oder Gelatine zum Festigen Agar-Agar benutzt.
Das hauptsächlich in Asien verwendete
Agar-Agar ist ein rein pflanzliches,
geschmacksneutrales Geliermittel,
das aus Algen gewonnen wird.
Also bestand mein erster Versuch einfach darin, etwas Agar-Agar dem gewohnten Rezept zur Unterstützung zuzufügen. Das Resultat konnte sich schon sehen lassen, war aber nicht so richtig stichfest.
Beim nächsten Durchgang habe ich komplett auf gekauften Gelierzucker verzichtet. Dafür die Agar-Agar Menge etwas erhöht aber weniger Zucker genommen.
Das ergibt ein stichfestes und samtiges Gelee mit einer viel angenehmeren Süße.
Agar-Agar benötigt zum Gelieren keinen Zucker.
Es wird zunächst mit der kalten Flüssigkeit verrührt, anschließend aufgekocht und leicht köcheln gelassen.
Gut zu wissen ist auch, dass es aber erst beim Abkühlen geliert. Daher nicht verunsichern lassen, wenn es zunächst dünnflüssig bleibt.
Geschmacklich sind alle drei Varianten sehr nah beieinander aber die letzte Version ist von der Konsistenz für uns am Besten.
Das Aroma wird alleine von den Grundzutaten des ungesüßten Saftes bestimmt. Je nachdem wie intensiv dort der Rhabarber und Vanille Geschmack vorhanden ist.
Nett verpackt ist ein Gläschen Rhabarber Gelee auch eine schöne Kleinigkeit zum Verschenken.
Rhabarber Gelee - erfrischend, fruchtig, süß
Kochutensilien
- sterile Schraubverschlussgläser, Topf, Herd, Backofen
Zutaten
- 750 ml Rhabarbersaft ungesüßt
- 1/2 Zitrone, den Saft
- 230 gr Zucker
- 1,5 TL Agar-Agar Pulver
Anleitungen
- Die sauberen, offenen Einmachgläser in den 100°C warmen Backofen stellen und die Deckel dazulegen.
- Etwas von dem kalten Saft in ein Glas geben und mit dem Agar-Agar Pulver glatt rühren.
- Den restlichen Saft in einen Topf geben und mit dem Zucker und dem Zitronensaft verrühren.
- Das glatt gerührte Agar-Agar / Saftgemisch zufügen und gut vermengen.
- Langsam aufkochen lassen.
- Die Masse - gemäß Vorgabe auf der Agar-Agar Verpackung - etwas köcheln lassen. Den entstehenden Schaum von der Oberfläche abschöpfen und entfernen.
- Die sterilen Gläser auf ein sauberes Küchentuch stellen und zum Abfüllen vorbereiten.
- Die heiße Geleemasse einfüllen und sofort mit dem Deckel fest verschließen. Für ca. 5 Minuten auf den Kopf stellen.
- Anschließend wieder umdrehen und vollständig abkühlen lassen. In dieser Zeit am besten nicht bewegen.
Notizen